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Klosterbibliothek

Lectio deesse non debet

Das Lesen in der Heiligen Schrift ist neben Gebet und Arbeit eine der Säulen benediktinischen Lebens. Die Bibliothek eines Klosters ist deshalb nicht ein Relikt vergangener Zeiten sondern eher eine Quelle, aus der die Mönche immer wieder schöpfen um geistlich nicht zu vertrocknen.

Für jeden einzelnen Mönch gehört es zu seiner individuellen Aufgabe, den passendsten Zeitraum und Ort für seine lectio divina – geistliche Lesung zu finden. Da wird es im Lauf eines Lebens häufig Veränderungen geben, fehlen aber darf diese Lesung auf die Dauer nicht im Leben eines Mönches. Die Hauptaufgabe des Mönches ist die Gott suche. Seine Stimme und Spur entdecken wir in den Büchern des Alten und Neuen Testamentes.

In unserem Katalog, der ständig erweitert wird, können Sie durch klicken auf den folgenden Link Verfasser und deren Werke recherchieren:

Lectio deesse non debet

Das Lesen in der Heiligen Schrift ist neben Gebet und Arbeit eine der Säulen benediktinischen Lebens. Die Bibliothek eines Klosters ist deshalb nicht ein Relikt vergangener Zeiten sondern eher eine Quelle, aus der die Mönche immer wieder schöpfen um geistlich nicht zu vertrocknen.

Für jeden einzelnen Mönch gehört es zu seiner individuellen Aufgabe, den passendsten Zeitraum und Ort für seine lectio divina – geistliche Lesung zu finden. Da wird es im Lauf eines Lebens häufig Veränderungen geben, fehlen aber darf diese Lesung auf die Dauer nicht im Leben eines Mönches. Die Hauptaufgabe des Mönches ist die Gott suche. Seine Stimme und Spur entdecken wir in den Büchern des Alten und Neuen Testamentes.

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Auswärtige Bibliotheksbenutzer melden sich bitte an der Klosterpforte an!

Öffnungszeiten der Bibliothek:

Für auswärtige Benutzer (nach Vereinbarung!):
Montag – Freitag | 8.30 Uhr – 11.30 Uhr | 14.00 Uhr – 17.00 Uhr

Für Ettaler Schülerinnen und Schüler:
Montag und Dienstag | 14.00 Uhr – 16.30 Uhr

Kontakt:

Bibliothek der Abtei Ettal
Kaiser-Ludwig-Platz 1
82488 Ettal

Tel.: 08822 – 74 6265
Fax.: 08822 – 74 6268

Mail: bibliothek@kloster-ettal.de

Die Geschichte unserer Klosterbibliothek vom 17. Jhd. bis heute beschreibt der folgende Artikel von P. Bonifaz Schmalzl OSB (1926-2002).

1. Bestandsgeschichte

1.1 Ettal wurde 1330 von Kaiser Ludwig IV., dem Bayern, als Ritterstift und Benediktinerkloster gegründet und fürstlich begütert. Als nach dem Tod des Kaisers 1347 der jungen Gründung ein Teil ihrer Besitzungen und Rechte entzogen wurde, führte dies zum frühzeitigen Erlöschen des Ritterstiftes (ca. 1349). Nur unter großen Schwierigkeiten konnte sich das Benediktinerkloster behaupten. Auch nach der Konsolidierung Ende des 14. Jhs blieb Ettal zunächst eine personell kleine und unbedeutende Abtei. Auch die Buchbestände waren in den ersten 200 Jahren sicherlich sehr bescheiden. Das früheste Dokument über die Ettaler Bibliothek, ein Repertorium der Bayerischen Staatsbibliothek München von 1595 (Cbm C 2, S. 228-239), führt 283 gedruckte Titel und ca. 48 Hss. auf. Diese lassen erkennen, daß es sich in erster Linie um die Handbibliothek eines kleinen Konvents für geistliche Lesung und Betrachtung sowie für pastorale Aufgaben handelte.

1.2 Als das Kloster in der zweiten Hälfte des 17. und 18. Jhs seine größte Blüte erlebte, kam dies auch der Bibliothek zugute. Wissenschaftlich interessierte und weitblickende Äbte, besonders Romuald Haimblinger (1697-1708) und Placidus II. Seiz (1709-1736), förderten die Studien ihrer Mönche und bauten die Bibliotheksbestände entsprechend aus. Mehrere Konventmitglieder waren als Professoren an der Salzburger Universität und im Gymnasium mit Lyzeum in Freising tätig, die ihrerseits durch Bücherkäufe oder indirekt durch ihre Nachlässe am Wachstum der Bibliothek beteiligt waren. Genannt seien P. Ludwig Babenstuber (1660-1726), einer der bedeutendsten Professoren der Salzburger Universität, und P. Ferdinand Rosner (1709-1778), Dichter, Erneuerer des Oberammergauer Passionsspiels, Archivar und Bibliothekar sowie lange Jahre Professor in Freising.

1.3 Abt Placidus II. Seiz errichtete mit der Ettaler Ritterakademie (1711-1744) für junge Männer aus dem Adel, aber auch aus dem Bürgertum, eine Ausbildungsstätte, die sie für die Aufgaben im Dienst von Staat, Kirche und Gesellschaft qualifizieren sollte. Wegen der neuen Anforderungen durch die Akademie mußte die Bibliothek mit entsprechender Literatur (Recht, Geschichte, Latein, Französisch, Italienisch, Geographie, Arithmetik, Ingenieurkunst u. a.) ausgestattet werden. Im Rahmen der barocken Neugestaltung des Klosters ließ Abt Placidus II. Seiz im Sakristeitrakt einen Bibliothekssaal mit Vorraum errichten, in dem die vermehrten Buchbestände untergebracht werden konnten. Durch den begabten Buchbindermeister Frater Gregor Kuen (1691/92-1737) begann unter demselben Abt für die Klosterbuchbinderei eine Blütezeit, die bis zum Ende des 18. Jhs dauern sollte. Neben gediegenen Bibliothekseinbänden wurden Schmuckeinbände für Schulpreise, Geschenke und andere Anlässe hergestellt.

1.4 Ein Klosterbrand vernichtete 1744 fast die gesamte Bibliothek. Beim Wiederaufbau der Klostergebäude wurde der Bibliothekssaal am gleichen Platz in derselben Größe errichtet, wenn auch ohne barocke Ausgestaltung. Nach dem Klosterbrand konnte bis zur Jahrhundertwende ein größerer Buchbestand neu besorgt werden, welcher allerdings schon 1803 der Säkularisation zum Opfer fiel. Nach Schätzung von Professor Paul Ruf (1890-1964) auf Grund des für die Aufhebungskommission angefertigten Bibliothekskatalogs (Cbm C 691) soll es sich um ca. 15.000 Bde gehandelt haben; dies ist wahrscheinlich um ein Drittel zu hoch gegriffen. 1408 Bde, darunter einige Hss., kamen in die Hofbibliothek (heute Bayerische Staatsbibliothek) nach München, 1283 Bde in die Universitätsbibliothek Landshut und wahrscheinlich eine gewisse Anzahl in die Bibliotheken der höheren Schulen Bayerns. Den in Ettal verbliebenen Restbestand erwarb der neue Besitzer des Klosterguts, Postdirektionsrat Joseph von Elbling (1748-1818), 1810 um 150 fl.

1.5 Der letzte Prior von Ettal, P. Virgil Hellensteiner (1760-1822), konnte mit Erlaubnis der General-Landesdirektion in ständischen Klostersachen seine Bücher und vielleicht auch einige übrige Werke der Ettaler Bibliothek mit ins Benefizium St. Anton in Partenkirchen nehmen, von wo sie 1925 nach Ettal zurückkamen. Zusammen mit anderen Büchern, die teilweise wohl zu den von Joseph von Elbling gekauften Werken gehören oder auf anderen Wegen nach Ettal zurückfanden, bilden sie den kleinen erhaltenen Rest der alten Klosterbibliothek. Die neueste Zählung hat ergeben, daß es sich um mindestens 370 Titel (ca. 430 Buchbinderbände) handelt, darunter 20 kostbare Einbände der obenerwähnten Buchbinderwerkstatt des 18. Jhs sowie 48 weitere Bde mit Ettaler Supralibros. Auch Besitzoder Kaufvermerke der genannten Äbte und Konventualen, z. T. aus der Zeit vor dem Klosterbrand von 1744, sind zu finden.

1.6 Nach fast hundertjähriger Unterbrechung konnte das Kloster im Jahre 1900 von der Benediktinerabtei Scheyern unter tatkräftiger Mithilfe des damaligen Besitzers des Klostergutes Ettal, Theodor Freiherr von Cramer-Klett (1874-1938), wiedererrichtet werden. Da der Wiederaufbau der teilweise abgerissenen Klostergebäude und andere notwendige Ausgaben, z. B. Einrichtung und Eröffnung einer höheren Schule mit Internat im September 1905, die Finanzkraft der jungen Gründung weit überstiegen, fehlten die Mittel für den planmäßigen Aufbau einer neuen Bibliothek. So war das Kloster auf Hilfe von außen angewiesen. Abtei Ettal

1.7 Als Grundstock erhielt die Ettaler Bibliothek vom Mutterkloster Scheyern eine größere Bücherspende, darunter nicht nur aszetisch-theologische Gebrauchsliteratur, sondern auch wertvolle ältere Werke. Die genaue Zahl ist nicht registriert, da der Accessionskatalog erst ab Juli 1905 geführt wurde. Nachweisbar stammen über 150 Titel vor 1800 aus Scheyern, doch kommen wahrscheinlich noch weitere 280 Werke, die den Dublettenvermerk der Münchner Hofbibliothek tragen, großteils aus Scheyrer Besitz.

1.8 Eine Reihe von Legaten brachte weiteren wertvollen Zuwachs. 1905 erhielt die Bibliothek die Büchersammlung von Prälat Marcellus Stigloher (1838-1905), Generalvikar der Erzdiözese München und Freising (ca. 1750 Bde Theologie, besonders Kirchengeschichte, aber auch Bavarica, darunter kostbare Werke, u. a.). 1909 kamen aus dem Nachlaß von Franz Xaver Pleithner (1852-1908), Dogmatik-Professor am Lyceum in Freising, ca. 1280 Bde zur Dogmatik, Kirchengeschichte u. a.; ebenfalls 1909 aus dem Nachlaß von Johann Baptist Floßmann (1851-1909), Priester und Privatgelehrter, ca. 530 Bde, vor allem historische Werke, Bavarica und Biographien. Als großer Förderer der Bibliothek erwies sich Theodor Freiherr von Cramer-Klett. Neben Buchgeschenken (im Jahr 1918 allein über 330 Bde) hat er mitunter auch durch Geldspenden die nötigen Anschaffungen ermöglicht (z. B. 1000 M für das Jahr 1908). Ein weiterer Wohltäter war Pfarrer Johannes Dorn (1889-1972), der in den Jahren 1971/72 aus seiner großen Büchersammlung ca. 1700 Bde schenkte, hauptsächlich zur Kirchen-, Kultur- und Rechtsgeschichte, darunter auch kostbare Werke des 16. bis 19. Jhs. Durch P. Hildebrand Dußler (1893-1979) wurden der Bibliothek von 1961 bis 1976 Sondermittel zur Beschaffung historischer und mathematisch-naturwissenschaftlicher Werke zur Verfügung gestellt, auch für ältere Titel.

1.9 Mit der Eröffnung einer theologischen Bildungsstätte in Ettal im Oktober 1912, die unter der Leitung von Dominikanertheologen stand, wurde die Beschaffung entsprechender Literatur (scholastisch-thomistische Theologie) notwendig. Doch mußte die theologische Schule bereits Ende 1917 wegen der durch den Ersten Weltkrieg immer schwieriger werdenden Lage geschlossen werden.

1.10 Der Bestandsaufbau beschränkte sich in den Jahren bis 1951 wegen der angespannten finanziellen Lage des Klosters und wegen der Ungunst der Zeit (Inflation, Weltwirtschaftskrise, Nationalsozialismus) auf die Anschaffung der notwendigsten neuen Bücher und Zeitschriften. Nach dem frühen Tod von Abt Angelus Kupfer (1900-1951) wurde der Prior von Scheyern und Leiter des dortigen Byzantinischen Instituts P. Johannes M. Hoeck (*1902) zum Abt von Ettal gewählt. Er gründete in Ettal ein Byzantinisches Institut, um die in Scheyern begonnenen Arbeiten wenigstens teilweise weiterführen zu können und dem Ettaler Konvent eine wissenschaftliche Aufgabe zu geben. Gleichzeitig nahm er den systematischen Aufbau einer wissenschaftlichen Bibliothek in Angriff, der auch nach seiner Berufung zum Abt von Scheyern 1961 weitergeführt wurde und wird. Systematisch wurden in den Jahren 1951 bis 1961 Werke aus den Bereichen Patristik, Byzantinistik, Bibelwissenschaft, Dogmen-, Kirchen-, Kunst-, Ordens- und Profangeschichte sowie Altphilologie angeschafft, auch mit Ergänzung der Altbestände. Gegenwärtig kann der Sammelbereich Byzantinistik nur mehr in stark reduzierter Form weitergeführt werden, während Literaturwissenschaft im Blick auf die Bedürfnisse des Gymnasiums stärker gepflegt wird.

1.11 Die Neuordnung der Bibliotheksverwaltung nach Scheyrer Vorbild durch Abt Johannes M. Hoeck machte auch eine vollständige Neukatalogisierung und in der Folge eine Neuordnung der Bestände notwendig, da die Neuzugänge sich nicht in die alte, ungenügende Gruppenaufstellung (39 Fachgruppen) einfügen ließen. Katalogisierungsrückstände des 19. und 20. Jhs gibt es noch bei Schulbüchern (ca. 400 Bde), bei Parapsychologie und Occultistica (ca. 600 Bde) sowie bei Musikalien (11 Meter).

1.12 Die Bibliothek ist teilweise in den bereits nach dem Klosterbrand von 1744 erbauten Räumen im Obergeschoß des Sakristeitraktes untergebracht. Der kleinere Bibliothekssaal wurde in den Jahren 1946 bis 1951 ausgebaut, der große 1978 bis 1983 (Fassungsvermögen mindestens 20.000 bzw. 50.000 Bde). 1955 und 1962 wurden Magazinräume für ca. 25.000 bzw. 50.000 Bde in anderen Gebäudeteilen eingerichtet. Für die Zukunft ist ein Magazinbau im Anschluß an den Sakristeitrakt geplant. Die Bibliothek der Abtei Ettal ist zwar hinsichtlich der Entleihung noch nicht über das Internet zugänglich, doch geben wir die bei uns bereits mit EDV katalogisierten Bestände in den Datenpool des Kirchlichen Verbund-Katalogs ein. Er enthält die Daten einer großen Zahl evangelischer und katholischer kirchlicher Bibliotheken, deren letzte Ausgabe 1997 erschien. Auf CD-ROM sind die Daten auch in vielen nicht-kirchlichen Bibliotheken greifbar. Die Zukunft wird wohl der direkte Internetzugriff auf Daten anderer Bibliotheken sein.

2. Bestandsbeschreibung

2.1 Die Ermittlung der Bestandsgrößen erfolgte durch Auszählung am Standortkatalog, ergänzt durch Überprüfung am Regal. Es wurden sowohl die Titel als auch die Buchbinderbände (bei Zeitschriften Jahrgänge) gezählt, weil nur so Vergleichszahlen zum Gesamtbestand, der nach Bänden gezählt ist, möglich sind. Nicht in die Zählung einbezogen wurden Nachdrucke alter Werke sowie die Sammlung von Broschüren, Sonderdrucken u. ä., die allerdings auch Dissertationen (mitunter Teildrucke) enthält. Bei Sammelbänden wurden die enthaltenen Titel gezählt, jedoch die Zahl der Sammelbände eigens vermerkt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Bestand umfaßt 6 Inkunabeln in 7 Bdn; 300 Titel in 317 Bdn aus dem 16. Jh; ca. 665 Titel in ca. 745 Bdn aus dem 17. Jh; ca. 2090 Titel in ca. 3340 Bdn aus dem 18. Jh und ca. 13.550 Titel in ca. 21.566 Bdn aus dem 19. Jh; zusammen ca. 16.611 Titel in ca. 25.975 Bdn (darunter mehr als 1000 Sammelbände). Bei einem Gesamtbestand von ca. 180.000 Bdn beträgt der Anteil des historischen Bestandes ca. 16 Prozent. Abtei Ettal

2.3 Die Übersicht nach Sprachen wurde nicht nach Jahrhunderten getrennt ermittelt, die Zeitschriften in die Zählung nicht einbezogen. Deutsche Werke überwiegen in der Gesamtzahl (ca. 11.780 Titel). In einzelnen Fachgruppen, wie z. B. der Schönen Literatur, sind die Titel in der jeweiligen Landessprache normalerweise zahlreicher. Bei den Werken des 15. bis 17. Jhs dominiert Latein. Werke in lateinischer Sprache (ca. 2890 Titel) sind nicht nur bei den antiken Klassikern (ca. 400 Titel), sondern auch bei den theologischen Fächern zahlreich vertreten (ca. 1600 Titel). Dagegen sind griechische Titel (ca. 420) in erster Linie bei den antiken Autoren zu finden (ca. 300) und sonst fast nur unter Byzantinistik, Patristik und Bibelwissenschaft. Bücher in französischer Sprache (ca. 720 Titel) sind in fast allen Fächern vertreten, nicht nur bei der französischen Literatur (ca. 250 Titel). Unter den Altbeständen fallen englische Werke (ca. 260 Titel) kaum ins Gewicht, ebenso italienische (ca. 175). Hebräische Werke (15) sind vor allem bei den Ausgaben des Alten Testaments (12) vertreten. Systematische Übersicht

2.4 Nach 1951 wurde die Bibliothek neu katalogisiert und in 60 Fachgruppen aufgeteilt. Dazu kommen eine Abteilung Bibliotheca manualis mit den Untergruppen Lexika, Handbücher und Wissenschaftliche Textausgaben; ferner in gesonderter Aufstellung Hss., Inkunabeln, Frühdrucke und Übergrößen, Miscellanea (Broschüren, Kleinschriften, Sonderdrucke) und die Bibliothek des Byzantinischen Instituts mit ihren Zeitschriften und Buchreihen. Alle übrigen Zeitschriften sind als Periodica zusammengefaßt, ebenso ein Großteil der Buchreihen (Series). Doch ist ein Teil von fachbezogenen Reihen bei den Fachgruppen aufgestellt.

2.5 Innerhalb der Fachgruppen ist die Anordnung normalerweise nach Numerus currens und Format. Einige Fachgruppen sind alphabetisch geordnet: die Literaturfächer und die Bibliothek des Byzantinischen Instituts nach Verfassern, die Fächer Biographie und Hagiographie nach den beschriebenen Personen, die Topographien nach Orten sowie Buchreihen und Zeitschriften nach dem Sachtitel. Bei der Neuordnung wurde bei den Fachgruppen, die nicht alphabetisch aufgestellt sind, eine chronologische Ordnung vorgenommen, ohne daß Neuzugänge alter Werke eingefügt werden können. Nur bei Ascetica und Bibelwissenschaft wird die chronologische Aufstellung weitergeführt.

2.6 Bei den Büchern Ettaler Provenienz aus der Zeit vor der Säkularisation von 1803 (s. o. 1.5) handelt es sich um ca. 370 Titel in ca. 430 Buchbinderbänden, davon 20 Sammelbände. 11 Titel stammen aus dem 16. Jh, 61 aus dem 17. Jh, ca. 300 aus dem 18. Jh. Es überwiegen theologische Werke mit ca. 270 Titeln, darunter besonders Praktische Theologie: Predigtliteratur (ca. 50), Ascetica (ca. 40), Moral und Pastoral (ca. 35), Liturgie (19), hauptsächlich offizielle kirchliche Bücher für Messe, Stundengebet etc. Bibelwissenschaft ist mit ca. 30 Titeln vertreten, darunter mehrere Bibelkonkordanzen und -kommentare, auch protestantische. Dazu kommen Werke aus Dogmatik und Apologetik (ca. 45 Titel) sowie Kirchengeschichte (ca. 10 Titel) und Kirchenrecht (ca. 15 Titel). Profangeschichte ist mit ca. 20 Titeln vertreten, Sprachwissenschaft (hauptsächlich Latein) mit ca. 20 und lateinische Literatur mit ca. 20, darunter auch spätlateinische Texte. Zu den Naturwissenschaften sind nur 10 Titel (Geographie, Mathematik und Physik) vorhanden. Die Ettaler Gelehrten Ludwig Babenstuber und Marcellinus Reischl (1697-1763) sind als Autoren mehrfach vertreten, ferner Abt Anselm Desing OSB, die Jesuiten Jakob Balde, Johannes Bissel und vor allem der Kontroversprediger Franz Neumayr (25 Titel) sowie der evangelische Exeget Gottlieb Christian Storr. Hervorzuheben ist die Tewtsche Theologey (München 1528) von Bischof Berthold Pirstinger von Chiemsee.

2.7 Das Fach Biblica (Bibelwissenschaft) ist eines der umfangreichsten mit ca. 660 Titeln (15. Jh einer, 16. Jh 37, 17. Jh 44, 18. Jh ca. 140, 19. Jh ca. 430) in ca. 1060 Bdn, darunter 37 Sammelbände. Dazu kommen 6 bibelwissenschaftliche Zeitschriftentitel. Unter den ca. 130 Bibelausgaben (einschließlich der Teilausgaben) ist erwähnenswert die Antwerpener Polyglotte Biblia sacra Hebraice, Chaldaice, Graece et Latine (Antwerpen: Christoph Plantin 1569-1572), hrsg. von Benedictus Arias Montanus (Bde 1 bis 5 vorhanden). Bei den zahlreichen Bibelkommentaren (30 Gesamt-, 200 Teilkommentare) sind aus dem Alten Testament besonders die Bücher der Psalmen (50) und der Propheten (25) vertreten, aus dem Neuen Testament die Evangelien (30) und die Paulusbriefe (25). Von den wichtigeren katholischen Exegeten des 17., 18. und besonders des 19. Jhs sind Werke vorhanden, z. B. von Augustin Calmet OSB, Wilhelm Estius und Cornelius a Lapide, doch finden sich auch Werke evangelischer Bibelgelehrter. Die Kommentare werden ergänzt durch Titel zur Einleitung, Hermeneutik und biblischen Theologie (zusammen ca. 75 Titel) sowie zur biblischen Sprachwissenschaft, Zeitgeschichte und Archäologie (zusammen ca. 100).

2.8 In den Fächern Patristik und Scriptores ecclesiastici sind die Werke der Kirchenväter sowie Abhandlungen über sie und die wichtigsten Ausgaben der bedeutenderen katholischen Theologen zusammengefaßt. Bei Patristik handelt es sich um ca. 285 Titel (16. Jh 35, 17. Jh 28, 18. Jh 22, 19. Jh ca. 200, in ca. 820 Bdn, davon 23 Sammelbände). Mignes Patrologia Graeca und Patrologia Latina, das Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum (Wiener Corpus), ferner die Sämmtlichen Werke der Kirchenväter (1830-1853) und Bibliothek der Kirchenväter. Auswahl (1869-1892) sind vorhanden. Als Autoren sind Augustinus und Johannes Chrysostomus am meisten vertreten. Das Fach Scriptores ecclesiastici enthält ca. 110 Titel (15. Jh einer, 16. Jh 14, 17. Jh 8, 18. Jh 19 und 19. Jh ca. 70) in ca. 410 Bdn, u. a. von Thomas von Aquin, Albertus Magnus, Bernhard von Clairvaux, Bonaventura, aber auch Jacques B. Bossuet und Johann Michael Sailer. Abtei Ettal

2.9 Die Historia ecclesiastica umfaßt über 700 Titel (16. Jh 9, 17. Jh 22, 18. Jh 88, 19. Jh ca. 590, in ca. 1080 Bdn, davon 39 Sammelbände). Dazu kommen 10 Zeitschriftentitel und Schematismen verschiedener Diözesen oder Länder (ca. 20 Titel) in gesonderter Aufstellung. Neben 90 Gesamtdarstellungen der Kirchengeschichte und 70 Werken zur Papstgeschichte sind 25 zur Konziliengeschichte und 45 Quellensammlungen zur Kirchengeschichte vorhanden. Deutsche Kirchengeschichte ist mit 85 Titeln vertreten (die bayerische ist bei Historia bavarica untergebracht). Zur Kirchengeschichte anderer europäischer Länder zählen über 70 Werke, zu der außereuropäischer Gebiete 20. Werke zur Geschichte christlicher Sekten sind nur in geringer Anzahl (18 Titel) vorhanden, ebenso solche zur Frömmigkeitsgeschichte (17). Mehrfach vertreten sind Giovanni Lorenzo Berti, Louis Maimbourg, Ignaz von Döllinger und Claude Fleury, dessen Histoire ecclésiastique von zwei Ettaler Patres ins Lateinische übersetzt wurde und als Historia ecclesiastica in den Ausgaben Augsburg 1758-1768 und Augsburg 1768-1798 vorhanden ist.

2.10 Die Theologia universalis gliedert sich in Religionsgeschichte und Theologische Enzyklopädik. Es liegen verhältnismäßig wenige Werke zur außerchristlichen Religionsgeschichte vor (ca. 45 Titel), wobei die Religionsgeschichte des antiken Kulturkreises überwiegt (ca. 20). Die Theologische Enzyklopädik umfaßt Einführungen in die katholische Theologie sowie Gesamtdarstellungen (ca. 35 Titel), Geschichte theologischer Systeme und Bewegungen (ca. 10) sowie Schriften, die mehrere theologische Fächer behandeln (ca. 15), ferner Sammmlungen von päpstlichen Rundschreiben und bischöflichen Hirtenbriefen (ca. 15). Insgesamt sind zu den beiden Bereichen ca. 170 Titel vorhanden (16. Jh 15, 17. Jh 13, 18. Jh 29, 19. Jh ca. 115, in ca. 300 Bdn, davon 18 Sammelbände). Ferner gehören hierher 26 Zeitschriftentitel und einige theologische Lexika, die separat aufgestellt sind.

2.11 Die Theologia fundamentalis, früher meist Apologetik genannt, enthält Werke zur christlichen Religionsphilosophie (ca. 50 Titel) sowie zur philosophischen Gottesfrage und zum Atheismus (ca. 15); Lehrbücher zur Fundamentaltheologie und Apologetik (ca. 70); Werke zur Geschichte der Apologetik (10); Werke zum Christentum als Offenbarungsreligion (ca. 190) – darunter Schriften zum Wesen des Christentums (ca. 30) – und zur Frage nach der wahren Kirche Jesu Christi (ca. 70); Streitschriften zum Papsttum, auch zum Unfehlbarkeitsdogma (ca. 35); Streitschriften zum Verhältnis von Kirche und Staat, speziell aus der Aufklärungs- und Kulturkampfzeit (ca. 50), sowie religiöse Zeitkritik mit einschlägigen kirchlichen Verlautbarungen (ca. 40); konfessionelle Polemik (ca. 45); Schriften zur christlichen Konfessionskunde (ca. 30) und zum Sektenwesen (ca. 20); schließlich Werke der Irenik und Ökumene, hauptsächlich aus dem 18. und 19. Jh (ca. 20).

2.12 Von den zahlreichen mehrfach vertretenen Autoren seien Martin Becanus SJ und Johann Nikolaus Weislinger genannt sowie Aloys Merz SJ mit den Titeln Neueste Sammlung jener Schriften, die von einigen Jahren her über verschiedene wichtigste Gegenstände zur Steuer der Wahrheit im Drucke erschienen sind (Augsburg 1783-1788) und die Gesammelten Schriften unserer Zeiten zur Vertheidigung der Religion und Wahrheit (Augsburg 1789- 1795). Die Theologen des 19. Jhs, wie Ignaz von Döllinger, Johann Baptist Hirscher, Herman Schell u. a., sind vertreten. Insgesamt umfaßt der Bestand ca. 600 Titel (16. Jh 33, 17. Jh 20, 18. Jh ca. 115, 19. Jh ca. 440) in ca. 595 Bdn, davon 68 Sammelbände.

2.13 Das Fach Dogmatik weist über 40 Werke zur Dogmengeschichte auf, ferner ca. 70 dogmatische Lehrbücher. Von den einzelnen Teilgebieten ist die Schöpfungslehre mit 27 Titeln vertreten, die Sakramentenlehre mit 42, davon 21 über Eucharistie. Zur Lehre von der Kirche zählen ca. 35 Titel. Der Altbestand an dogmatischen Werken umfaßt ca. 260 Titel (16. Jh 4, 17. Jh 14, 18. Jh 34, 19. Jh 208) in ca. 275 Bdn, darunter 12 Sammelbände. Einige dogmatische Werke von bedeutenden Theologen sind unter die Scriptores ecclesiastici eingereiht, wie Ludwig Habert, Dionysius Petavius u. a.

2.14 Bei den kirchenrechtlichen Werken sind Ausgaben und Kommentare des Codex iuris canonici und der Dekretalen vom 16. bis 19. Jh vorhanden (ca. 35 Titel) sowie Lehrbücher zum gesamten Kirchenrecht (ca. 50) und zu Teilgebieten (ca. 100), darunter im Personenrecht Kommentare zum Recht der Kleriker und Ordensleute (ca. 35) und im Sakramentenrecht Abhandlungen zum Eherecht (ca. 20). Stärker vertreten sind auch Werke zum Staatskirchenrecht und zum Konkordatsrecht (ca. 35 Titel). Unter den Autoren der z. T. noch zu den alten Ettaler Beständen gehörenden Schriften seien einige benediktinische Kanonisten des 17. und 18. Jhs erwähnt: Placidus Böckhn, Ludwig Engel, Robert König, Franciscus Schmier und der protestantische Kirchenrechtler Justus Henning Böhmer. Der Gesamtbestand beläuft sich auf ca. 245 Titel (16. Jh 7, 17. Jh 16, 18. Jh 72, 19. Jh ca. 150, in ca. 350 Bdn, davon 14 Sammelbände). Hinzu kommen 2 Zeitschriften.

2.15 Das Fach Liturgica enthält ca. 75 liturgiewissenschaftliche Handbücher und Einführungen, ca. 25 Abhandlungen zur Liturgiegeschichte sowie Werke über die Liturgie der Sakramente, Rubrizistik und ähnliches. Einen Großteil des Bestandes bilden Ausgaben der Textbücher (Missale Romanum und Monasticum, Lektionare, Graduale, römisches und monastisches Brevier, Antiphonale, Rituale, Pontificale, Caeremoniale, Martyrologium, zusammen ca. 145 Titel). Hervorzuheben ist ein Canon Missae (Salzburg 1728) mit Ettaler Prachteinband und handschriftlichem Anhang aus dem 18. Jh, betitelt Modus faciendi professionem secundum regulam S. P. N. Benedicti und Modus excipiendi peregrinos. Insgesamt ca. 270 Titel (15. Jh einer, 16. Jh 6, 17. Jh 14, 18. Jh 47, 19. Jh ca. 200) liegen in ca. 355 Bdn vor, davon 12 Sammelbände. Dazu kommen 2 Zeitschriftentitel. Abtei Ettal

2.16 Gesammelt wird auch Literatur zum Mönchtum und Ordenswesen, speziell zum benediktinischen Mönchtum und seinen Zweigen, ohne daß Vollständigkeit angestrebt wird. Der historische Bestand des Fachs Monastica enthält 26 Titel zum Ordenswesen allgemein, ferner 225 zur Ordensgeschichte, darunter Benediktiner und Zweigorden (ca. 95), Mendikantenorden (ca. 30), Jesuiten (44), weitere Orden und neuere Kongregationen (ca. 20). Weiterhin sind ca. 50 Textausgaben der Benedictus-Regel und benediktinischer Statuten vorhanden. Regeln und Statuten anderer Ordensgemeinschaften sind mit 25 Titeln vertreten. Eine Rarität ist die erste gedruckte deutsche Übersetzung der Benediktsregel, Benedictus‘ (de Nursia) Regula (Memmingen: Albrecht Kunne, ca. 1485-1490), die 1985 erworben werden konnte. Ferner existiert eine italienische Fassung, Regula …con le declaratione facte da Padri della congregatione casinense (Florenz [1520]). Der Gesamtbestand beträgt ca. 325 Titel (15. Jh einer, 16. Jh 4, 17. Jh 26, 18. Jh 53, 19. Jh ca. 240, in ca. 270 Bdn, darunter 44 Sammelbände). Dazu kommen 11 Zeitschriftentitel und Ordensschematismen. Orts- und kunstgeschichtliche Werke über einzelne Klöster werden unter Topographica (s. u. 2.40) oder Artes aufgestellt, soweit nicht der ordensgeschichtliche Anteil in der Darstellung überwiegt.

2.17 In den Fachgruppen Moral und Pastoral sind zusammen ca. 430 Titel vorhanden, darunter ca. 100 allgemeine Werke zur Moraltheologie (zum größten Teil Lehrbücher), Abhandlungen zu Teilgebieten, z. B. christliche Gesellschaftslehre, Familienethik (ca. 55) sowie Kasuistik u. ä. (ca. 45). In der Pastoraltheologie finden sich ca. 65 Titel zu Seelsorge und Seelenführung (Handbücher u. ä.) und ca. 55 zur Priesterbildung. Vom Gesamtbestand (16. Jh 4, 17. Jh 46, 18. Jh ca. 120, 19. Jh ca. 250) entfallen auf Moraltheologie ca. 230 Titel und auf Pastoraltheologie ca. 200. Von 520 Bdn sind 27 Sammelbände. Dazu kommen ca. 40 Zeitschriftentitel für die Praktische Theologie.

2.18 Zahlreich vertreten ist die Predigtliteratur mit 690 Titeln (16. Jh 7, 17. Jh 37, 18. Jh ca. 135, 19. Jh ca. 510, in ca. 735 Bdn, davon 49 Sammelbände). Darunter befinden sich ca. 40 Lehrbücher zur Homiletik, 13 Stoff- und Beispielsammlungen und 3 Werke zur Geschichte der Predigtwissenschaft. Alles übrige sind Predigtausgaben, darunter ca. 30 Predigtbücher speziell zur Heiligen Schrift, ca. 280 zum Kirchenjahr, darunter 70 Bücher mit Fastenpredigten und 50 Titel mit marianischen Predigten. Dazu kommen 50 Predigtwerke zur Sakramentenspendung und 30 für einzelne Stände. Sammlungen von Leichenpredigten sind nicht vorhanden, wohl aber einzelne, die sich z. T. in der Gruppe Miscellanea befinden und nicht gesondert verzeichnet sind. Es sind die bekannten Kanzelredner der Barockzeit und des 19. Jhs vertreten.

2.19 Zur Katechetik (ca. 190 Titel in ca. 245 Bdn, 16. Jh 2, 17. Jh 3, 18. Jh 12, 19. Jh 175) findet sich neben den Lehrbüchern (ca. 30 Titel) eine Sammlung von Katechismen (ca. 65). Der Kurzgefaßte Katechismus für ledige Manns- und Weibspersonen, die sich zu verehelichen gedenken (Augsburg 1799) von Edilbert Menne OFM ist ein Beispiel für einen Standeskatechismus.

2.20 Das umfangreichste Fach der Praktischen Theologie ist die Aszetik mit wichtigen Werken zur christlichen Spiritualität und Mystik, aber auch mancher nur noch als Dokument der Frömmigkeitsgeschichte bedeutsamen Schrift. Neben den Lehrbüchern der Aszetik (ca. 85 Titel) und ca. 75 Werken zur Mystik oder von Mystikern (z. B. Thomas a Kempis, Johannes Tauler, Franz von Sales) nehmen Bücher christologischer Spiritualität (ca. 90 Titel) und marianischer (ca. 70) breiteren Raum ein. Dazu kommt der Bereich Gebet, Betrachtung, geistliche Lesung mit ca. 255 Titeln, darunter ca. 180 Betrachtungsbücher. Der Bestand umfaßt ca. 1030 Titel (15. Jh 2, 16. Jh 16, 17. Jh 115, 18. Jh 205, 19. Jh ca. 690, in ca. 1360 Bdn, darunter 35 Sammelbände). In einer eigenen, von der Aszetik getrennten Gebetbuchsammlung sind Gebetbücher für Bruderschaften mit über 70 Titeln vertreten. Insgesamt sind es ca. 450 Titel (16. bis 18. Jh ca. 60, 19. Jh ca. 390, in 370 Bdn, davon 19 Sammelbände).

2.21 Zum großen Teil erbaulicher Natur sind die im Fach Hagiographica gesammelten Heiligenviten, doch befinden sich auch wissenschaftliche Werke darunter. Die Acta Sanctorum der Bollandisten (1643 ff.) und die Acta Sanctorum Ordinis S. Benedicti von Luc d’Achery und Jean Mabillon (Venedig 1733 ff.) sind vorhanden. Neben Sammlungen von Heiligenleben und Heiligenlegenden (ca. 60 Titel) finden sich 360 zu einzelnen Heiligen. Gezählt wurden ca. 420 Titel (16. Jh 4, 17. Jh 32, 18. Jh 43, 19. Jh ca. 340) in ca. 550 Bdn, davon 23 Sammelbände.

2.22 Das Fach Encyclopaedica enthält Werke zur Wissenschaftsgeschichte, Gelehrtenlexika, ältere Enzyklopädien (z. B. die Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste von Ersch und Gruber), fächerübergreifende Werke und Sammelbände. Insgesamt sind ca. 170 Titel vorhanden (16. Jh 6, 17. Jh 18, 18. Jh 54, 19 Jh ca. 90, in ca. 350 Bdn, davon 15 Sammelbände). Die aktuellen Lexika stehen in der Handbibliothek (Bibliotheca manualis Lexica), wo sich 58 historische Titel (17. Jh 2, 18. Jh 3, 19. Jh 53, in ca. 320 Bdn) finden. Ebenso fächerübergreifend ist die Abteilung Textausgaben der Handbibliothek mit 613 Titeln (16. Jh einer, 17. Jh einer, 18. Jh 21, 19. Jh 590, in 793 Bdn, darunter 16 Sammelbände), in der z. B. die Monumenta Germaniae Historica und die Monumenta Boica stehen. Abtei Ettal

2.23 Der Zeitschriftenbestand umfaßt ca. 320 Titel (18. Jh 17, 19. Jh ca. 300) in ca. 4000 Bdn oder Jahrgängen aus verschiedenen Gebieten, darunter ca. 130 zur Theologie, 10 zu Philosophie und Pädagogik, ca. 30 zu Kunst, Musik, Theater, ca. 50 zur Geschichte und Altertumskunde, 23 zur Sprach- und Literaturwissenschaft, 16 Familien- und Jugendblätter sowie ca. 15 naturwissenschaftliche Zeitschriften. Dazu kommen Jahresberichte von ca. 20 und Programme von über 40 Schulen. Zu den Zeitschriften des Byzantinischen Instituts s. u. 2.43. Die gesondert aufgestellten Reihen mit ca. 820 Abhandlungen (18. Jh ca. 120, 19. Jh ca. 700) in ca. 560 Bdn, darunter zahlreiche Sammelbände (z. B. die Straßburger theologischen Studien, Akademieschriften), werden bei den entsprechenden Fachgruppen beschrieben.

2.24 Werke zur Bibliotheks-, Buch-, Einband- und Verlagskunde sowie Bibliographien sind ohne Rücksicht auf Fachzugehörigkeit unter Bibliographica zusammengefaßt. Gedruckte Handschriftenverzeichnisse werden bei den Catalogi eingereiht. Der Altbestand umfaßt ca. 90 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 2, 18. Jh 20, 19. Jh 77, in 127 Bdn). Vier einschlägige Zeitschriften stehen bei den Periodika.

2.25 Über Philosophie und Psychologie sowie Parapsychologie und Okkultismus sind ca. 370 Titel vorhanden (16. Jh 4, 17. Jh 8, 18. Jh 56, 19. Jh ca. 300, in ca. 435 Bdn, darunter 24 Sammelbände). Es handelt sich um 75 philosophiegeschichtliche Werke, etwa 50 philosophische Lehrbücher, ca. 120 Abhandlungen zu Teilbereichen (z. B. Metaphysik, Ethik, Naturphilosophie je ca. 20 Titel) und ca. 30 Titel zur Psychologie und Parapsychologie. 15 Werke befassen sich mit Magie und Wahrsagerei. Dazu kommen noch fünf Zeitschriften.

2.26 Pädagogik ist mit 220 Titeln (18. Jh 15, 19. Jh ca. 205 Titel, in ca. 210 Bdn, davon 26 Sammelbände) vertreten. Lehrbücher (ca. 30 Titel) und Werke allgemeiner Art zur Jugenderziehung (ca. 55) werden ergänzt durch Bücher zur Schulpädagogik (ca. 40) und Internatserziehung (ca. 15). 36 Titel befassen sich mit der Geschichte der Pädagogik, darunter 23 zur deutschen Erziehungs- und Schulgeschichte. Sechs pädagogische Zeitschriften sind gesondert aufgestellt.

2.27 Bei den über 300 Titeln zur Kunstwissenschaft überwiegen kunsthistorische Werke (ca. 170), darunter 65 zur christlichen Kunst. Werke über Kunsttheorie, einzelne Kunstzweige wie Architektur, Malerei, Graphik, Ornamentik u. a. (zusammen ca. 60 Titel) sowie 23 Zeitschriften ergänzen den Bestand. Im Fach Musik sind in erster Linie musiktheoretische und musikgeschichtliche Werke katalogisiert, jedoch fast keine Musikalien (s. o. 1.11). Von ca. 80 Titeln behandeln ca. 15 Musiktheorie und 15 Musikgeschichte. Kirchenmusik ist mit ca. 45 Titeln vertreten, davon 17 über Choralgesang. Dazu kommen 3 Zeitschriften. Im Bereich Theaterwissenschaft, Unterhaltungsspiele etc. sind ca. 50 Titel vorhanden. Der Gesamtbestand in den genannten Bereichen beläuft sich auf ca. 430 Titel (16. Jh 4, 17. Jh 5, 18. Jh 9, 19. Jh ca. 410, in ca. 500 Bdn, davon 24 Sammelbände).

2.28 Die Geschichtswissenschaft gliedert sich in Weltgeschichte, Geschichte der antiken Völker und Kulturen, Europäische Geschichte, Deutsche und Österreichische Geschichte, Bayerische Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Biographien.

2.29 Zur allgemeinen Weltgeschichte sind 65 Titel vorhanden, darunter vielbändige Werke, u. a. von William Guthrie und John Gray, Philippe Briet, J. B. Bossuet und J. A. Cramer, Cesare Cantù und Johannes von Müller. Außereuropäische Geschichte ist mit ca. 30 Titeln vertreten, davon 11 über Länder des Vorderen Orients. Zur antiken Geschichte liegen 50 Titel vor, von denen ca. 20 römische und ca. 15 griechische Geschichte behandeln. Umfangreicher sind die Bestände zur europäischen Geschichte (ca. 185 Titel in ca. 300 Bdn), wobei die französische Geschichte mit 35 Titeln dominiert, gefolgt von der italienischen (20), darunter die Antiquitates Italicae medii aevi von L. A. Muratori (Mailand 1738-1742) und deren Neubearbeitung Rerum Italicarum Scriptores (1900 ff.). Von der Geschichte des deutschen Sprachraums allgemein (17 Titel) über das Römische Reich Deutscher Nation (70), das Deutsche Kaiserreich (17) mit seinen Landesteilen (21) bis zur Österreich-Ungarischen Monarchie mit ihren Ländern (23) sind einschließlich der gesondert aufgestellten Monumenta Germaniae Historica (51) sowie der in Buchreihen und Schulprogrammen enthaltenen Schriften ca. 250 Titel in ca. 330 Bdn vorhanden, dazu 7 Zeitschriften.

2.30 Umfangreicher ist die bayerische Geschichte mit über 500 Titeln in ca. 530 Bdn und ca. 25 Zeitschriften vertreten. Breiten Raum nehmen allgemeine Darstellungen mit 60 Titeln ein, dazu Quellen und Dokumentensammlungen (50) und Schriften zur Geschichte des Herrscherhauses (75). Zur bayerischen Kirchengeschichte sind über 60 Titel vorhanden, darunter 30 zur Geschichte und Topographie von einzelnen Diözesen. Historische Landesbeschreibung, Volkskunde, Sittengeschichte, Heerwesen u. a. sind mit ca. 70 Titeln vertreten.

2.31 Bei den geschichtlichen Hilfswissenschaften finden sich Chronologie, Paläographie, Diplomatik, Münzkunde, Genealogie und Heraldik wie auch Sittengeschichte, Mode, Trachten- und Volkskunde (ca. 200 Titel in ca. 260 Bdn und 10 Zeitschriften), darunter Werke von Mabillon, Montfaucon, Clémencet. Ein selteneres Werk ist Conte Bernardo Candida Gonzaga, Memorie delle famiglie nobili delle province meridionali d’Italia (Neapel 1875-1882). Die Gruppe Biographien umfaßt ca. 525 Titel in ca. 520 Bdn. Insgesamt sind bei den Geschichtswissenschaften ca. 1900 Titel in ca. 2450 Bdn, davon 109 Sammelbände, vorhanden (16. Jh 21, 17. Jh 56, 18. Jh ca. 145, 19. Jh ca. 1650) sowie 65 Zeitschriften. Abtei Ettal

2.32 Die Rechtswissenschaft ist mit ca. 230 Titeln (16. Jh 8, 17. Jh 13, 18. Jh 47, 19. Jh ca. 160) in ca. 430 Bdn, davon 11 Sammelbände, vertreten, unter denen Gesetzestexte überwiegen (ca. 105), z. T. mit Kommentar. Doch sind auch Werke zur Rechtsgeschichte (ca. 25 Titel) und Lehrbücher (ca. 40) sowie Abhandlungen zu Einzelfragen zu finden (ca. 50). Römisches Recht ist sowohl unter den Gesetzestexten als auch in der Rechtsgeschichte vertreten (ca. 20 Titel). Ein selteneres Werk sind die Capitula regni Siciliae, quae ad hodiernum diem lata sunt … (Palermo 1741-1743). Dazu kommen 6 Zeitschriftentitel, hauptsächlich Amts- und Gesetzblätter.

2.33 Auch zu den Gesellschafts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften sind historische Werke vorhanden. Von ca. 190 Titeln (17. Jh 5, 18. Jh 4, 19. Jh 181) behandeln 24 Themen der Soziologie und 15 Parteigeschichte. Ca. 20 Werke haben Sozialpolitik und Fürsorgewesen zum Gegenstand. Unter den 90 Titeln der Wirtschaftswissenschaften sind 18 Lehrbücher der Nationalökonomie und 18 Werke zum Geld- und Kreditwesen. Die übrigen Bereiche sind nur mit wenigen Titeln vertreten.

2.34 Der Bereich Sprach- und Literaturwissenschaft wird mit Rücksicht auf die Erfordernisse des Ettaler Benediktinergymnasiums, aber auch im Blick auf die Studien zu Antike und Frühchristentum stärker gepflegt. Acht Fächern Literaturgeschichte und Philologie (Philologia anglica, gallica, germanica, graeca, italica, latina, slavica und reliqua, i. e. alle übrigen Sprachen) entsprechen 8 Fächer Literatur (Auctores anglici u.s.w.). Der Bestand an Sprachund Literaturwissenschaft beläuft sich auf ca. 490 Titel (16. Jh 6, 17. Jh 11, 18. Jh 42, 19. Jh ca. 430, in ca. 675 Bdn, davon 27 Sammelbände) und 23 Zeitschriftentitel. An literarischen Werken liegen ca. 3040 Titel vor (16. Jh 30, 17. Jh 55, 18. Jh 150, 19. Jh ca. 2800 in ca. 4120 Bdn, davon 165 Sammelbände) sowie 14 literarische Zeitschriften, 12 Familienblätter, 20 Almanache und Kalender sowie 4 Jugendzeitschriften.

2.35 Die fächerübergreifende Gruppe Philologia universalis enthält bei einem Bestand von 63 Titeln (ca. 100 Bde) ca. 15 mehrsprachige Wörterbücher, ferner Werke zur allgemeinen Sprachwissenschaft (7 Titel) und zur allgemeinen Literaturwissenschaft (ca. 30), dazu ca. 10 fächerübergreifende Textsammlungen. In der Altphilologie sind zusammen ca. 230 Titel vorhanden (ca. 340 Bde), davon 40 Wörterbücher (15 griechisch, 25 lateinisch) sowie 16 Wörterbücher zu einzelnen Autoren, ca. 20 Grammatiken, 40 Werke zu Stilistik und Wortkunde u. a. Die Literaturwissenschaft ist mit ca. 30 Titeln, die Literaturgeschichte mit ca. 50 vertreten. Von den klassischen Autoren sind ca. 400 griechische und ca. 390 lateinische Werke vorhanden, dazu noch ca. 100 Werke spätlateinischer Autoren, darunter Jakob Balde, Jakob Bidermann, Erasmus und Jacques Vanière.

2.36 Die deutsche Literatur ist mit ca. 1670 Titeln (ca. 2150 Bde) vertreten, darunter alle bekannten, aber auch unbedeutendere Autoren des 19. Jhs. Ca. 110 Titel sind Trivialliteratur. Erwähnenswert sind 24 Werke über das Oberammergauer Passionsspiel und 7 alte Textausgaben des Spiels. Die Deutsche Sprachwissenschaft weist ca. 120 Titel auf (ca. 170 Bde), davon über 25 Wörterbücher und Grammatiken sowie Abhandlungen zu Stilistik und Mundartkunde u. a. (ca. 30 Titel). Dazu kommen ca. 30 Titel zur Literaturwissenschaft und 35 Titel zur Literaturgeschichte.

2.37 Englische und amerikanische Literatur ist mit ca. 200 Titeln (360 Bde) vertreten, fast alles Drucke des 19. Jhs (192 Titel), darunter 15 amerikanische. 17 Titel sind zur Trivialliteratur zu rechnen. Zur Sprach- und Literaturwissenschaft sind ca. 40 Titel vorhanden, darunter Wörterbücher und Grammatiken (über 20 Titel), sowie 8 Titel zur Literaturgeschichte.

2.38 Zur romanischen Sprach- und Literaturwissenschaft sind insgesamt 60 Titel (ca. 80 Bde) vorhanden. Davon entfallen auf Französisch 28 Titel, auf Italienisch 27 und auf Spanisch und Portugiesisch 5. Französische Autoren sind mit ca. 285 Titeln vertreten, darunter Molière und Voltaire; italienische mit ca. 70 Titeln (ca. 140 Bde), darunter Goldoni. Unter 20 spanischen Titeln ist die Biblioteca de escritores Venezolanos contemporßneos ordenada con noticias biogrßficas (Carßcas und Paris 1875) von José M. Rójas erwähnenswert.

2.39 Das Fach Philologia reliqua enthält Werke zu den orientalischen Sprachen Hebräisch- Chaldäisch (15 Titel), Altägyptisch, Arabisch, Chinesisch u. a. (15), darunter der Cursus litteraturae Sinicae von Angelo Zottoli S. J. (Schanghai 1880-1915) und die Grammatica Malabarico-Latina (Kotschin 1868).

2.40 Zur Geographie sind ca. 280 Titel (ca. 335 Bde) vorhanden, die sich zusammensetzen aus allgemeiner Erdkunde und Atlanten (ca. 50 Titel), spezieller Länder- und Völkerkunde (ca. 140, davon 30 über Deutschland), Geologie (13) sowie Reiseführern (ca. 50). Die Topographie bietet ca. 520 Titel (ca. 465 Bde, darunter 42 Sammelbände), davon ca. 500 Titel zur Geschichte einzelner Orte sowie Ortsführer, insbesondere zu München (75) und Oberammergau (15), ferner ca. 130 Schriften über einzelne Klöster (s. o. 2.16). Beide Fächer zusammen weisen einen Bestand von ca. 800 Titeln auf (16. Jh 2, 17. Jh 24, 18. Jh 69, 19. Jh ca. 700, in ca. 800 Bdn, darunter 48 Sammelbände). Hinzu kommen 4 Zeitschriften.

2.41 Bei den Natur- und Humanwissenschaften existieren 3 Sammlungen: Scientiae naturales (ca. 280 Titel in ca. 340 Bdn), Mathematica (ca. 115 Titel in ca. 90 Bdn, davon 18 Sammelbände) und Anthropologica (88 Titel in 94 Bdn). Die letztere beinhaltet Humanbiologie mit Abstammungslehre (ca. 15 Titel), Medizin (ca. 45) und Arzneikunde (10), ferner Bücher über Sport und ähnliches. Das Fach Scientiae naturales enthält neben allgemeinen Werken (ca. 40 Titel) Bücher über Astronomie (ca. 20), Physik (ca. 50), Chemie, Mineralogie sowie Biologie mit Botanik und Zoologie (zusammen ca. 60). Der Gesamtbestand beträgt ca. 480 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 2, 18. Jh 14, 19. Jh ca. 460, in ca. 525 Bdn, davon 33 Sammelbände). Unter 10 Zeitschriftentiteln sind die Meteorologische Ephemeriden der Baierischen Akademie der Wissenschaften (1781-1789) erwähnenswert, die hauptsächlich von den bayerischen Klöstern bestritten wurden. Abtei Ettal

2.42 Bei den Scholaria sind Schulbücher zusammengefaßt, hauptsächlich für höhere Schulen. Das Fach ist auch als (nicht vollständige) Dokumentation der am Ettaler Gymnasium verwendeten Lehrbücher gedacht. Da dieses Fach erst nach Beginn der Neuordnung der Bibliothek eingerichtet wurde, befinden sich auch in anderen Gruppen Schulbücher, jedoch nicht in großer Zahl, ausgenomen bei Catechetica, wo neben den Lehrbüchern der Katechetik auch die Schulbücher für den Religionsunterricht eingereiht sind. Die Schulbuchsammlung enthält auch einige Lehrbücher, die in der Ettaler Ritterakademie (1711-1744) und deren Nachfolgeinstitution (1745-1803) benutzt wurden. An Schulfächern sind vertreten: Griechisch (27 Titel), Latein (36), Deutsch (34), Geschichte (30), Mathematik (34), Physik (11), Biologie (22). Von weiteren Fächern sind nur geringe Altbestände vorhanden oder noch nicht katalogisiert. Der Gesamtbestand beläuft sich auf 215 Titel (17. Jh einer, 18. Jh 29, 19. Jh ca. 185, in ca. 245 Bdn, davon 4 Sammelbände). Sondersammlungen

2.43 Als Ettalensia werden Veröffentlichungen über das Kloster, die Pfarrei, die politische Gemeinde und die nächste Umgebung sowie Publikationen der Konventmitglieder, des Gymnasiums und des Buch-Kunstverlags Ettal gesammelt. Bei den Titeln bis 1900 handelt es sich um Veröffentlichungen der Konventualen des alten Klosters (bis 1803) und um Werke über Ettal vor der Wiedererrichtung im Jahr 1900. Bisher konnte allerdings nur ein Teil der Schriften beschafft werden. Vorhanden sind 60 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 3, 18. Jh 37, 19. Jh 19, in 79 Bdn, davon 4 Sammelbände). Unter diesen befinden sich 33 Originaltitel von Ettaler Konventualen (17. und 18. Jh) und Drucke Ettaler Mirakelbücher von 1694 und 1724.

2.44 Die Bibliothek des Byzantinischen Instituts Ettal umfaßt ca. 330 historische Titel (16. Jh 2, 17. Jh 10, 18. Jh 20, 19. Jh ca. 300, in ca. 450 Bdn, davon 5 Sammelbände) bei einem Gesamtbestand von ca. 1300 Titeln. Dazu kommen noch 6 Zeitschriften mit 54 Jahrgängen. Der Bestand gliedert sich in Ostkirchliche Theologie (ca. 120 Titel, darunter Kirchengeschichte, ca. 70, und Liturgie, ca. 15); Geschichte, Kultur und Kunst des byzantinischen Einflußbereichs (ca. 190); Sprach- und Literaturwissenschaft (ca. 35).

3. Kataloge

3.1 Moderne Kataloge Alphabetischer Katalog [mschr., in Anlehnung an die Münchener Katalogisierungsordnung (MKO) bis einschließlich Erscheinungsjahr 1984, ab 1985 nach RAK-WB] Schlagwortkatalog [hschr., geführt bis ca. 1951] Schlagwortkatalog [für Personen, Länder, Orte] Systematischer Katalog Standortkatalog [hschr., in Listenform, geführt bis 1951] Standortkatalog Provenienzkatalog [Nachweis von Besitzeinträgen in Altbeständen, Supralibros und Widmungsexemplaren, letztere für bedeutende Persönlichkeiten bis in die neueste Zeit] Katalog der Inkunabeln und der Drucke des 16. Jhs [in Karteiform] Katalog der Bücher aus Ettaler Klosterbesitz vor 1803 und der Ettaler Einbände [in Karteiform] Alle Kataloge werden als Karteien im Format DIN A6 erstellt, ausgenommen Standort- und Provenienzkatalog (DIN A7). Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Der größte Teil der theologischen Zeitschriften ist im Zeitschriften- Verzeichnis theologischer Bibliotheken (ZVthB), bearbeitet von Hermann Erbacher (Neustadt a. d. Aisch 1980), nachgewiesen.

3.2 Historische allgemeine Kataloge Repertorium Alphabeticum totius Bibliothecae Ettalensis Monasterij propriorum nominum Uniuscuiusque Auctoris, cum assignatione tractatuum suorum [Kopie aus Cbm C 2, ca. 1595, S. 228-239] Catalogus bibliorum qui exstant in Bibliotheca ettalensi, conscriptus anno 1803 [Kopie des Cbm C 691] Dazu s. auch: Historische Kataloge der Bayerischen Staatsbibliothek München: Münchner Hofbibliothek und andere Provenienzen, verzeichnet von Stephan Kellner und Annemarie Spethmann. Wiesbaden 1996 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis 11) [zu den Ettaler Katalogen S. 201-203]

3.3 Historischer Sonderkatalog Bücher-Verzeichnis für Dr. Marcellus Stigloher, Domcapitular in München [unvollständiges Verzeichnis der Bibliothek des ehemaligen Generalvikars der Erzdiözese München und Freising, die 1905 als Legat an die Bibliothek der Abtei Ettal kam]

4. Darstellungen zur Geschichte der Bibliothek

4.1 Archivalien Ein Teil der Aufhebungsakten von 1803, die Bibliothek und die Buchbinderei betreffend, ist in Kopien vorhanden. Für die bestehende Bibliothek werden Zugangsbücher seit dem 1. Juli 1905 geführt. Schriftverkehr vor 1945 ist nur stark selektiert vorhanden. Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 49

4.2 Darstellungen Brunner, Wilfrid: Der Ettaler Bucheinband, vornehmlich im 18. Jahrhundert. In: St. Wiborada 2 (1934) S. 32-46 Kotter, Bonifaz: Die Byzantinischen Institute von Scheyern und Ettal. In: Hellas 18 (1967) S. 1-8 Gahbauer, Ferdinand: 25 Jahre Byzantinisches Institut Ettal. In: Ettaler Mandl 55 (1976) S. 133-136 Schmalzl, Bonifaz: Ettaler Einbandkunst. Ein Beitrag zur Ettaler Bibliotheksgeschichte. In: Festschrift zum Ettaler Doppeljubiläum 1980. Ettal 1981, S. 171-205 und 213-217 (Ettaler Mandl 59, Sonderheft) Schmalzl, Bonifaz: Die Bibliothek der Benediktinerabtei Ettal. In: Bibliotheksforum Bayern 18 (1990) S. 176-188 5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN Jahresberichte (1958 ff.) Stand: Mai 1997 P. Bonifaz Schmalzl OSB Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner. Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.