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 Unterricht

Ein fundierter und engagierter Unterricht ist die Grundlage unserer Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler sollen das Lernen einüben, durch das Erlernen von Sprachen andere Kulturen erleben und sich und ihre Umwelt im Kontext des antiken und christlichen Wertekanons neu verstehen lernen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf kleine und überschaubare Klassengrößen von 15–25 Schülern. Die Aufteilung der Mittelstufenklassen in kleinere Lerngruppen zur Intensivierung in Latein und Mathematik oder die Einrichtung kleiner Oberstufenkurse in den Abiturfächern Mathematik und Deutsch ermöglichen ein sehr differenziertes und individualisiertes Unterrichten.

Sprachen

Sprachen sind Fenster in andere Kulturen und Welten. Den Blick in die Antike und damit auf die Wurzeln unserer Gesellschaft lenkt daher zuerst der Lateinunterricht. Er hilft gleichzeitig beim grundlegenden Verstehen von Sprachen und dadurch beim Lernen der modernen Fremdsprachen. Der Pick-Up-Kurs, der das in der Grundschule erlernte Englisch weiterführt, wird vom Katholischen Schulwerk in Bayern als „good-practice-Beispiel“ geführt. Französische sowie englische Konversationsübungen oder das Wahlfach Spanisch runden das Angebot ab.

Folgende Sprachen werden lehrplanmäßig unterrichtet:

Latein ab der 5. Klasse
Englisch im Pick-up-Kurs ab der 5. Klasse und regulär ab der 6. Klasse
Französisch oder Griechisch (Altgriechisch) ab der 8. Klasse

Profile der sprachlichen Fächer

Das Fach Deutsch vermittelt als „Basis- oder Leitfach“ Grundkenntnisse und Grund­fertigkeiten, die auch für andere Fächer wichtig und nützlich sind. Darunter fällt zuvorderst die ordentliche Beherrschung der Muttersprache in Wort und Schrift. Der Erwerb und die Einübung von Lese- und Textverarbeitungstechniken, die Schu­lung des Abstraktionsvermögen und der Argumentation sowie die verständliche Darstellung eigener und fremder Gedanken sind Voraussetzungen für zuverlässige, sach-, situations- und partnergerechte Kommunikation, für Verarbeitung, Erwerb und Weitergabe von Wissen, Kenntnissen und Fertigkeiten in allen Fachbereichen.

Die produktive Auseinandersetzung mit Literatur schult Kreativität, Urteilskraft, Einfühlungsvermögen, Verständnis für andere und anderes, bereitet nicht zuletzt Freude an der eigenen Ausdrucksfähigkeit, an der Muttersprache sowie an Sprache ganz allgemein.

Latein, ein überflüssiges Wissen, kaum verwendbar im Alltag, das sind Argumente, die gerne gegen das Fach angeführt werden. Auch das Latinum, einst Zugangs­qualifikationskriterium für viele Studiengänge, hat an Bedeutung verloren. Dennoch ist die Nachfrage, an der Schule Latein zu lernen eher leicht steigend. Nach jüng­sten Erhebungen des statistischen Bundesamtes ist der Prozentsatz von Latein lernenden Schülern in Bayern immer noch zweistellig. Anders als bei den modernen Fremdsprachen geht es bei Latein jedoch gerne um die Frage, „was bringt das“. Gewiss ist Latein ein Lernfach: Ohne Fleiß, Geduld und Lerneifer wird man schwer einen zufriedenstellenden Lernerfolg erreichen, aber dies gilt auch für jedes andere Fach.

Vor allem in den ersten vier Lernjahren – wir verwenden an unserer Schule das vierbändige Lehrwerk Campus Ausgabe B – dürfen hierbei, wie auch in jeder moder­nen Fremdsprache, keine Lernlücken im Bereich des Wortschatzes oder der Grammatik entstehen, da stets ein schrittweiser Aufbau auf den Grundlagen erfolgt. Insofern zeigt Latein dem Schüler deutlich, dass kontinuierliche Arbeit auch regel­mäßigen Erfolg ermöglicht.

Es hieße wohl Eulen nach Athen tragen, wenn man auf die Bedeutung der Fremd­sprachen, und besonders der modernen Fremdsprachen, in Bezug auf den Erwerb einer umfassenden Bildung und Ausbildung noch detailliert eingehen würde. Englisch ist als gymnasiales Unterrichtsfach sicherlich unumstritten.

Grundlage für den Englischunterricht (seitständiges Englisch ab Jgst. 6 = Englisch als zweite Fremdsprache) ist der staatliche Lehrplan für Gymnasien in Bayern in seiner aktuellen Form mit allen Ergänzungen.

Französisch (ab der 8. Klasse) ist nach Latein (ab der 5. Klasse) und Englisch (ab der 6. Klasse) die zweite moderne und lebende Fremdsprache am Benediktiner­gym­nasium Ettal. Sie steht unseren Schülerinnen und Schülern in der 7. Klasse neben Altgriechisch zur Wahl.

Griechisch, genauer natürlich Altgriechisch, ist eines der interessantesten und bildungsmächtigsten Fächer am Gymnasium. Schauen Sie sich an, worum es dabei wirklich geht – keinesfalls um eine weitere sogenannte tote Sprache!

Mint Fächer

Die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) haben einen wachsende gesellschaftliche und politische Rolle. Daher stets es außer Frage, möglichst früh junge heranwachsende für diese Fächer und die damit verbundenen Kompetenzen zu begeistern. Wir möchten hier den ersten Anstoß für Schülerinnen und Schüler geben, sich mit MINT zu beschäftigen.

In diesem Zusammenhang geht es nicht ausschließlich um das konkrete Wissen, Können oder Verständnis der behandelten Inhalte. Besonders das Erwecken der innewohnenden Neugier und damit verbundene Herausbilden neuer Interessen, ist ein wichtiger Eckpfeiler.

Gesellschaftswissenschaftliche Fächer

Zur humanistischen Bildung gehört in Ettal seit jeher eine intensive Beschäftigung mit geschichtlichen, politischen, philosophischen und religiösen Fragen.

Neben regelmäßigen Gottesdiensten und Morgenimpulsen gibt es auch Exkursionen in die Umgebung und in allen Jahrgangsstufen herrscht eine offene Atmosphäre, in der sich jeder mit seinen existenziellen und ganz alltäglichen Fragen willkommen weiß.

In der 9. Klasse findet zudem die Exkursion an die Gedenkstätte in Dachau statt, bei der unsere Schüler auch mit der schwierigen deutschen Vergangenheit des Holocaust konfrontiert werden. In der 10. Klasse findet ein Besuch im Bayerischen Landtag statt, bei dem sich die Schüler mit Abgeordneten über aktuelle politische Themen austauschen können.

Musische Fächer

Im 18. Jahrhundert war P. Ferdinand Rosner als Ettaler Benediktiner ein bekannter Dramatiker, der unter anderem 1750 die Passio Nova, ein stilbildendes Passionsspiel für Oberammergau geschrieben hat. Heute ist die nach ihm benannte Rosner-Aula Aufführungsort für unterschiedlichste dramatische und musikalische Projekte.

Das jährliche Theaterstück, das meist an einem der Elterntage aufgeführt wird, viel beachtete Sommer- und Bigband-Konzerte oder das „Bamsentheater“ unserer jüngsten Schülerinnen und Schüler werden hier präsentiert.

Im schulischen Alltag ist für alle Fünft- und Sechstklässler das Lernen eines Instruments obligatorisch. Möglichkeiten hierzu gibt es in Schule und Tagesheim, aber auch die örtliche Musikschule oder Privatlehrer können gewählt werden. In der 5. und 6. Klasse wird eine dritte Musikstunde als Chor- oder Instrumentalstunde gehalten.

Sport

Zwei Turnhallen, ein Hartplatz mit Weitsprung- und Kugelstoßanlage, ein großer Rasenplatz sowie eine eigene Schwimmhalle sind die baulichen Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Sportunterricht, der die Schülerinnen und Schüler körperlich fordert und ein guter Ausgleich zur geistigen Arbeit ist.

Hinzu kommen Ski- und Bergwandertage in der wunderschönen Umgebung der Ammergauer Alpen und darüber hinaus sowie erfolgreiche Schulmannschaften in den Sportarten Tennis, Fechten, Volleyball, Handball und Fußball.

Außerdem:

  • Es gibt eine Kooperation mit dem Bayerischen Skiverband zur Förderung von Talenten im Wintersport.
  • Unter der Rubrik Sport nach 1 gibt es eine Kooperation mit dem Bayerischen Fußballverband.
  • Unsere Schülerinnen und Schüler können im Internatssportverein SSV Ettal aus einem breiten Sportangebot wählen.
  • Seit Februar 2022 ist auch die Boulderhalle renoviert und gerne im Sportunterricht genutzt

W- und P-Seminare

In der Mittel- und Oberstufe weitet sich der Blick langsam von der schulischen auf die berufliche Zukunft. Welche Ausbildung soll ich machen? Wo kann ich studieren? Wo möchte ich später arbeiten und welche Fähigkeiten brauche ich dafür?

Die W- und P-Seminare sollen hier Orientierung bieten und schon praktische Erfahrungen vermitteln.

Im wissenschaftspropädeutischen Seminar (W-Seminar) gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in wissenschaftliche Arbeitsweisen, recherchieren, erstellen eigene wissenschaftliche Arbeiten (früher: Facharbeiten) und erhalten so die Möglichkeit, tiefer in eine Thematik einzusteigen. Die vom jeweiligen Leitfach angebotenen Themen reichen hier von „Simulationen mit Excel“, „Spiritualität und Architektur“, „Major sports in the English-speaking world“ über „Der designte Mensch“ bis hin zu „Frauen, die Geschichte machten“ und „Rom und Jerusalem zwischen Isar und Lech“.

Die Projektseminare (P-Seminare) werden in der Regel mit externen Partnern zusammen durchgeführt und beinhalten auch Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung, z.B. zusammen mit dem Rotary Club Murnau-Oberammergau, ehemaligen Ettaler Schülern oder Besuche bei Informationsveranstaltungen von Universitäten. Die Ergebnisse solcher P-Seminare können sich sehen lassen. Hier eine Auswahl der P-Seminar Themen:

  • Fremdsprachenbibliothek Starbooks
  • Audioguide über Ettal
  • Kinder-Kirchenführer für die Ettaler Basilika
  • Englischprojekt für Grundschüler
  • Ettaler Planetenweg
  • Zweisprachiger Reiseführer zu Wien
  • Molekularküche
  • Berglauf
  • Alpenüberquerung
  • Organisation von sportlichen und religiösen Schulveranstaltungen
  • Creating a Polish-German school partnership