Hellas Fahrt 2022

Samstag, 07.05.2022

Laut und deutlich hört man die Turbinen unseres Flugzeugs, wir bewegen uns schneller und schon sind wir in der Luft! Während die einen sich vor Flugangst möglichst klein in ihren Sitzen zusammenkauern, zücken die anderen begeistert ihre Handys – unsere Reise kann beginnen. An Schlaf war während des mehrstündigen Flugs nach Athen nicht zu denken; alle waren viel zu gespannt – die lange herbeigesehnte Griechenlandfahrt! Als sich unser Flieger senkte, bekam man den ersten Eindruck des 2.000 km entfernten Landes, welches wahrlich dem Liedtext Udo Jürgens „grüne Hügel, Meer und Wind, von alten Häusern“ glich, „junge Frauen, die alleine sind“ sollten wir allerdings erst später zu Gesicht bekommen.In Athen angekommen, holten wir erstaunlich reibungslos unsere Koffer ab und begegneten das erste Mal unserem treuen und wirklich coolen Busfahrer, der uns auch sofort zu unserem ersten Ziel fuhr: das Hotel in Athen. Dort luden wir erst mal alles entspannt ab, bevor wir dann auch schon direkt unser erstes Ziel ansteuerten: den Kerameikos, einen alten Friedhof mitten im modernen Athen.


Nun war der große Moment von Max und er hielt das erste Referat von vielen über eben den Kerameikos. Mehrere Stunden lang streiften wir durch den Friedhof, wo Max uns zu einigen Gräbern etwas sagen konnte. Anschließend besichtigten wir noch das dazugehörige Museum, bevor wir zum Hotel zurückkehrten und unsere Freizeit mit der Erkundung des athenischen Flohmarktes nutzten. Alles in allem ein gelungener erster Tag, der mit einer griechischen Spezialität noch besser wurde: frisches Lamm, direkt aus dem Ofen.

Max Kamm

Sonntag, 08.05.2022

Nach der ersten Nacht in Griechenland begann der nächste Tag für die meisten um halb acht. Das Frühstücksbuffet konnten wir auf einer verglasten Dachterrasse mit einem unglaublich schönen Ausblick auf die Akropolis genießen. Eigentlich so, wie man sich ein Frühstück in Athen wünscht. Nach dieser üppigen Speise ging es dann auch direkt los, und zwar mit einem morgendlichen Marsch zum Archäologischen Museum in Athen, der etwa 15 Minuten dauerte. Dort angekommen, konnten wir neben atemberaubenden Statuen und Skulpturen aus Marmor auch die ein oder andere Bronzestatue bewundern. Danach ging’s per U-Bahn direkt zur Akropolis, wo wir uns erstmal einen kleinen Snack als Mittagessen besorgten. Der Aufstieg zur Akropolis dauerte durch unseren etwas längeren Aufenthalt am Dionysos-Theater am Südhang, übrigens das erste griechische Theater, das es gab, länger als gedacht. Oben angekommen konnte man die Propyläen, das Eingangstor zur Akropolis, das sowohl aus einem äußeren Ring aus dorischen Säulen als auch einer ionischen Säulenhalle besteht, aus direkter Nähe betrachten. Der für die Akropolis typische rutschige Boden wurde leider mit einem Boden aus Beton überdeckt, sodass man nicht mehr ausrutschen konnte. Der Parthenon, der wohl bekannteste griechische Tempel, war ein Anblick den wir wohl nicht so schnell wieder vergessen werden. So groß und mächtig, wie er dasteht, scheint es, als wache dieser Tempel über die ganze Stadt. Und das zurecht. Er wurde nämlich für die Stadtgöttin Athene gebaut. Dieser 17 Säulen lange und 8 Säulen breite Tempel ist Athene definitiv würdig.


Danach ging’s dann auf den Areopag, ein ungefähr 115 Meter hoher Felsen, der nordöstlich der Akropolis liegt, auf dem in der Antike der höchste Rat tagte.


Auf dem Rückweg ins Hotel fing es dann an zu regnen. Leider auch der Grund, aus dem wir dann nicht nach Kap Sounion fahren konnten, wohl der Ort mit einem der schönsten Sonnenuntergänge in ganz Griechenland. Doch der Abend war dann trotzdem recht schön, wir gingen nämlich noch in einem traditionellen Familienrestaurant essen. Generell sind die Griechen sehr gastfreundlich.

Luca Wess

Montag, 09.05.2022

Am Montag haben wir zuerst das Akropolismuseum besucht, wobei wir viele spannende und schöne Statuen besichtigt haben. Danach mussten wir nach dem letzten Spaziergang durch Athen schweren Herzens mit dem Bus die Stadt verlassen. Nach einer mehrstündigen Fahrt haben wir zuerst am Isthmos gehalten, dem Kanal, der den Golf von Korinth und den Saronischen Golf verbindet. Dann sind wir zu unserem Hauptbesichtigungsort, Korinth, gekommen, wo es zwei besonders wichtige Gebäude gab: einerseits den Glauke-Brunnen andererseits den Apollontempel, von dem leider nur noch sechs Säulen stehen.


Zum Schluss fuhren wir dann nach Nauplia, wo wir den Tag mit einem guten griechischen Essen direkt am Meer beendeten.

Severin Ostler

Dienstag, 10.05.2022

Als wir an diesem Tag losfuhren, wussten wir bereits alle: Das wird der längste Tag in Bezug auf unser Programm. Zuerst fuhren wir früh am Morgen nach Epidauros. Weil Hr. Jurgeleit aus Erfahrung wusste, dass wir als erste da sein sollten, um den Touristen möglichst aus dem Weg zu gehen, waren wir dann tatsächlich auch die ersten und konnten eine kurze Zeit lang die friedliche Stille und das ruhige Ambiente der Umgebung genießen, für das das Asklepiosheiligtum bereits in der Antike bekannt war. Im sehr gut erhaltenen Epidauros-Theater hielt Simon sein Referat über den Asklepios Bezirk – natürlich auf dem berühmten Punkt, von dem man aus der letzten Reihe angeblich noch eine Münze fallen hören kann.


Nicht nur angeblich, sondern tatsächlich: Die Akustik war wirklich überragend! Es folgte die Fahrt nach Mykene, wo wir kraxelnd dem Referat von David lauschten; über die ältesten Relikte vergangener Zeiten, die wir auf der Reise besucht haben!


Schließlich fuhren wir zurück nach Nauplia, wo wir den Tag noch entspannt ausklingen ließen. Nach einer Schwimmrunde und einer überraschenden, schwungvollen Judorolle vonseiten Hr. Jurgeleits kehrten wir noch ein und genossen zum letzten Mal unser Abendessen in der Umgebung von Nauplia; dafür direkt am Meer!

Simon Schmidt

Mittwoch, 11.05.2022

Der Mittwoch war eher ein ruhiger Tag, da wir die meiste Zeit Bus gefahren sind; wir fuhren nämlich von Nauplia bis nach Olympia! Nach einer mehrstündigen Fahrt hatten wir aber doch noch ein wenig Programm, nämlich Messene, beziehungsweise das, was davon übrig ist. Im Gegenteil zu anderen antiken Städten gab es hier tatsächlich recht viel zu sehen, ein großes Stadion zum Beispiel und ein Mausoleum.


Man konnte sich direkt bildlich vorstellen, wie wohl früher hier die Wettkämpfe ausgetragen wurden, als man da so live mittendrin stand. Messene war aber auch schon die längste Pause, der längste Aufenthalt an dem Tag, und nachdem wir uns ausführlich alles angesehen haben, setzten wir unsere Fahrt nach Olympia fort. Nachmittags bezogen wir nach unserer Ankunft unsere Zimmer im Hotel Neda, bummelten noch ein wenig durch die Stadt und genossen unseren eigenen Hotelpool. Alle waren gut drauf und – zurecht! Die Griechenlandfahrt war echt spitze!

David Zademach

Donnerstag, 12.05.2022

Der Donnerstag begann für diejenigen sehr früh, die am Morgen in den ungeheizten Pool gehen wollten, für die anderen begann er so, wie gewöhnlich, nämlich gegen halb acht. Das Frühstück konnten wir auf der Dachterrasse, die mit Glaswänden umgeben war, genießen. Danach ging es zu Fuß zur Ausgrabungsstätte von Olympia, dort sieht man leider nicht mehr allzu viel, man kann sich aber anhand der umherliegenden Stücken von ehemaligen Gebäuden und Tempel die ungeheuerlichen Ausmaße dieser Stätte gut vorstellen. Leo hielt ein Referat über diesen historisch wichtigen Ort.


Nach einer geraumen Zeit in der Sonne gingen wir in das dazugehörende Museum. Im Museum konnte man noch mehr Details zur Umgebung, Geschichte, Bauten und Mythologie erfahren. Dort schauten wir uns auch die dort ausgestellten Giebelfiguren des Zeustempels an. Als wir das Museum dann besichtigt hatten, konnten wir uns selbstständig etwas zu essen suchen. Gestärkt ging es dann am Nachmittag weiter nach Delphi. Die Fahrt war eindrucksvoll und wunderschön. Auf der Küstenstraße konnten wir dauerhaft das Meer und kleine Fischerdörfer sehen. Anschließend ging es dann in die Berge hoch nach Delphi. Dort angekommen hatten wir ein wenig Freizeit, bis es zu einem Restaurant ging. Das Essen hat sehr gut geschmeckt und mit vollem Magen ging es wieder zurück zum Hotel Arion. Recht bald ging jeder schlafen um für die nächste Ausgrabungsstätte gestärkt zu sein, nämlich das heilige Orakel Delphi.

Leonhard Angrick

Freitag, 13.05.2022

Nachdem wir von Olympia nach Delphi gefahren waren und dort gegen Abend im Hotel eingecheckt hatten, hielt Richard am nächsten Tag sein Referat über die Ausgrabungsstätte und das Museum in Delphi. Die Besonderheiten dort sind der Apollontempel, in dem die berühmtesten Weissagungen der Antike ihren Ursprung hatten, die Schatzhäuser, gut zu sehen am rekonstruierten Schatzhaus der Athener, und der Nabel der Welt, auch Omphalos genannt. Auch das Panorama von oben hinunter auf die Küste Griechenlands war atemberaubend.


Nach unserem Aufenthalt in Delphi fuhren wir weiter, hielten unterwegs noch in Arachova, einem malerischen Skidorf in den Bergen, um uns mit Proviant auszustatten, den wir dann bei einer Brotzeitpause auf der Terrasse des Klosters Hosios Loukas verspeisten. Die orthodoxe Kirche dort wurde nach der Brotzeit von uns noch genauer betrachtet, vor allem die beeindruckend reell wirkenden Mosaikbilder, doch schließlich steuerten wir unser letztes Hotel der Griechenlandfahrt an, Hotel Niovi in Theben. Auch dort gab es wieder leckeres Essen am Abend und wir versuchten die griechische Atmosphäre alle noch einmal so gut wie möglich in uns aufzunehmen, um ja nichts zu vergessen.

Richard Kley

 

Im November diesen Jahres fand auch die Kreta-Fahrt der Griechen der 10. Klasse statt. Den ausführlichen Bericht dazu finden Sie im Jahresbericht 2021/22, der im Juli erscheinen wird.

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