Unser deutsch-polnisches Begegnungsprogramm:
Wanderung zu den Quellen – Diesselben universellen Werte bei dir und bei mir
Ob der vielen Hindernisse (Covid-Pandemie, Ukraine-Krieg) hatten wir schon zwischenzeitlich nicht mehr daran geglaubt, dass unser so lange und mühsam geplantes Projekt noch in die Tat umgesetzt werden würde. Umso enthusiastischer waren wir, als wir, 16 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7,8,9 und 11 sowie 3 Lehrer am 23. Mai in einen polnischen Kleinbus stiegen und uns auf den Weg machten. Nach 12 Stunden Busfahrt erreichten wir voller Aufregung und Vorfreude Kalwaria Zebrzydowska, wo wir die nächsten 7 Tage gemeinsam mit einer Schüler-Lehrer-Gruppe aus Skawina und Krakau verbrachten. Dank der gemeinsamen Unterbringung im Gästehaus des Unesco Kulturerbe- Klosters und eines vielfältigen Programmes lernten wir uns gegenseitig kennen und schätzen:
In gemischt-nationalen Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler gemäß ihren Interessen und Begabungen gemeinsam künstlerisch, musikalisch und kreativ tätig sein: Es gab Workshops zum Thema Zeichnen und Kalligraphie, Gesang, Musik, Tanz und Theater. Das Theaterstück beamte uns zurück ins Mittelalter und brachte allen Teilnehmern die lokalen Legenden näher – lustigerweise entspricht die Krakauer Drachenlegende exakt der Legende vom Murnauer Drachen.
Bei zwei Programmeinheiten haben wir uns mit Persönlichkeiten beschäftigt, die aus der Region stammen und für ihre Werte eingestanden sind. In einem ersten Teil haben die SchülerInnen in gemischten Gruppen ihre vorher erworbenen Kenntnisse zu bestimmten Personen gebündelt und danach kurz für die Gesamtgruppe referiert. Dazu gehörten auch Edith Stein und Maximilian Kolbe. Am Tag darauf konnten wir im Museum von Skawina die Ideale der Skawińska Młodzież Niezłomna kennenlernen. Als junge Männer haben sie gegen den Kommunismus gekämpft, wurden denunziert, gefoltert und für viele Jahre inhaftiert. Leider sind drei Mitglieder dieser Gruppe letztes Jahr verstorben und das einzige noch lebende Mitglied dieser Gruppe konnte aufgrund von Krankheit leider nicht anwesend sein. Wir hatten aber die Möglichkeit, die Aufnahme eines Gesprächs anzuschauen, in dem er von seiner Gefangennahme berichtet.
Ein gemeinsamer Abend mit den Pfadfindern, der leider ob des Regens nicht am Lagerfeuer stattfinden konnte, zeigte uns deren Werte. Diese Werte sind Hoffnung, Freiheit, Wahrheit und tätige Solidarität, aber auch Respekt, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Akzeptanz.
An der Weichsel entlang wanderten wir an einem Tag von Skawina nach Tyniec. In der dortigen Benediktinerabtei haben wir uns während einer Führung auch mit der Regel des Heiligen Benedikt beschäftigt und benediktinische Werte neu reflektiert. Immer wieder hörte man das geraunte Wort Ettal, wenn Vergleiche angestellt wurden. Es war erstaunlich zu hören, dass der derzeitige Abt dort erst 42 Jahre alt ist. Die SchülerInnen stellten fest, dass Tagesablauf und Gesänge der Mönchsgemeinschaft wie in Ettal sind. Bevor wir die Kirche verlassen haben, haben wir noch gemeinsam ein ‚Ubi caritas‘ angestimmt.
Bei der Erkundung des Geländes in und rund um Kalwaria und bei Ausflügen nach Krakau und Zakopane lernten wir Kultur und Natur unseres Gastgeberlandes näher kennen. Bei den ausgiebigen Mahlzeiten durften wir viele Elemente der polnischen Küche probieren.
Besonders gerne und ausgelassen haben wir auch gefeiert. Das Highlight in dieser Hinsicht war der deutsch-polnische Abend mit dem Auftritt einer Folkloregruppe und der Tanzanimation.
Der absolute Höhepunkt war aber der große Aufführungstag, an dem wir morgens im überaus gut besuchten Gottesdienst Musik machten und abends das gesamte Projekt inklusive Fahnentanz und Theaterstück vor großem Publikum auf der Bühne vorstellten.
Dankbar schauen wir alle zurück auf diese Woche voller toller Erfahrungen und Eindrücke, in der jeder Teilnehmer über sich hinausgewachsen ist und viele neue Freundschaften entstanden sind. Der Projektfilm transportiert in hervorragender Weise, wie stimmig und stimmungsvoll diese Tage waren. Die Berichte der Ettaler Schülerinnen und Schüler zeigen eindrucksvoll, welche positiven Spuren diese Reise bei allen hinterlassen hat.
An dieser Stelle möchte ich auch im Namen der beteiligten Schüler ganz herzlich meinen Ettaler und den polnischen Kollegen für alles danken, was sie bisher für diese Projekt geleistet haben.
Regine Graml
Lesen Sie hier, wie es unseren Schülerinnen und Schülern gefallen hat:
Wir haben sehr oft mit den Polen zusammen unsere Freizeit verbracht. An vielen Tagen haben wir Fußball gespielt, was total viel Spaß gemacht hat, und alle haben ihre Tricks gezeigt. Unserer gemeinsamen Leidenschaft für Fußball sind wir auch am Samstag nachgegangen als wir live das Champions League Finale verfolgt haben. Alle haben mitgefiebert und sich über das Tor von Real Madrid sehr gefreut. Manchmal haben wir auch am Abend noch Zeit miteinander verbracht und Musik gehört oder Uno gespielt. Die Party am Dienstag, auf der wir auch polnische Tänze getanzt und einen traditionellen Tanz angeschaut haben, war auch eines der größten Highlights. Es war ein schönes Miteinander, und es war sehr traurig am Montag abreisen zu müssen.
Simon Thuillier, Klasse 7b
Das beste Erlebnis war für mich eindeutig der Sonntag. Er war auch die Krönung der Woche, für die Schüler, die Zuschauer und die helfenden Lehrer, denn das ganze Üben hat sich gelohnt. Obwohl alle schon sehr müde waren, haben wir es geschafft, dies zu überwinden, und gemeinsam, im gegenseitigen Vertrauen, dass jeder das Beste aus sich herauszuholt, haben wir es geschafft, eine wunderbare 1,5-stündige Show zu schaffen. Der Applaus des Publikums, die müden aber glücklichen Blicke nach der Show bestätigten uns voll und ganz, dass wir etwas Gutes zusammengebracht hatten. Zusammen. Und das habe ich mitgebracht: Egal wie viel Arbeit, Kampf, Herausforderung hinter einem Erfolg steckt, mit Toleranz, Geduld, Ausdauer, Glauben und Zusammenarbeit können wir einen enormen Erfolg erzielen, den alle gleichermaßen teilen.
Eszter Benda, Q11
Das Schöne für mich war die Verbindung zu den polnischen Schülern durch unser gemeinsames Hobby, die Musik. Ich konnte trotz der unterschiedlichen Sprachen mit ihnen zusammen für die Aufführung des Projekts am Sonntag proben, ohne mit ihnen viel zu besprechen, da wir uns alle für das Beste bemüht haben und Musik international ist. Es war eine tolle Erfahrung, zusammen Musik zu machen, da man keinen Unterschied zwischen deutschen und polnischen Personen bemerkte. Der Unterschied der Personen liegt nicht in der Nationalität, sondern in den Interessen und Hobbys, die Menschen miteinander teilen.
Helena Gaida, Q11
Es war ein sehr schönes Erlebnis, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen und auch neue Freundschaften zu schließen. Auch war es für mich eine vollkommend neue Erfahrung, in einem mir neuen Land mit einer anderen Währung zu zahlen und auch, sich mit Englisch verständigen zu müssen, was ja durchaus seine Vorteile birgt. Auch der kulturelle Austausch im Hinblick auf Musik, Tanz und Tracht, auf die Religion ist meiner Meinung nach sehr wichtig und etwas, was man als normaler Tourist nur bedingt mitbekommen würde, da man nicht mit so sehr mit den Menschen in Kontakt kommt. Doch auch festzustellen, wie viele Parallelen es zwischen unseren Kulturen gibt, ist ein interessanter Punkt, der auch zeigt, wie nah wir uns eigentlich sind, und wie gering die Unterschiede sind. Ein Beispiel dafür ist die Drachenlegende, die exakt gleich in Krakau und Murnau existiert. Alles in allem kann ich sagen, dass es eine sehr interessante und tolle Fahrt war, die sich in jeder Hinsicht gelohnt hat.
Philippe Thuillier, Klasse 9
Mir hat die Woche in Polen ziemlich gut gefallen, da wir viele tolle Orte besichtigt haben und ich viele neue Freunde kennengelernt habe. Was ich nicht so gut fand, zum Beispiel beim Ausflug nach Krakau, war, dass wir einen sehr strikten Zeitplan hatten. Das heißt, dass wir im Schnellschritt vom Rathausplatz in Krakau zu einem Museum gelaufen sind und man nicht mal Zeit hatte in ein Schaufenster zu schauen. Schade war auch, dass wir kaum Zeit in Skawina hatten. Trotzdem war es eine super schöne und unvergessliche Zeit.
Pius Kämpf, Klasse 7b
Was meine persönlichen Erfahrungen in Polen und mit Polen angeht, habe ich sie als sehr nette, offene, gastfreundschaftliche und integrative Menschen kennengelernt. Auch teilen sie ähnliche Interessen, wobei wir die Sprachbarriere durch das Englische sowie durch einige individuelle „Polnischkurse“ erfolgreich überwinden konnten. Inspiriert hat mich das Kennenlernen der anderen Kultur und Traditionen. Besonders gefallen hat mir die Aufführung eines typischen Tanzes, genannt „Krakowiak“, um den Unterschied zum bayerischen „Platteln“ zu entdecken. Auch war der Ausflug nach Zakopane sehr beeindruckend und hat sogar heimatliche Gefühle ausgelöst. Durch die Vorstellungen von bedeutenden polnischen Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus, welche im Oktober auf deutscher Seite fortgesetzt werden wird, wurde auch auf weniger dunkle Kapitel der Geschichte der beiden Länder eingegangen. Des Weiteren halfen mir der Besuch eines Museums über den polnischen Widerstand gegen den Kommunismus, die historischen Zusammenhänge besser zu begreifen. Die gemeinsame Aufführung von polnischen-deutschen Liedern wirkte auf mich sehr verbindend und bot für mich die Möglichkeit, eine Vielzahl an weiteren Erfahrungen auch in musikalischer Hinsicht zu machen. Bleiben werden ganz sicher viele internationale Freundschaften und unvergessliche Eindrücke, sowohl sozial als auch kulturell.
Johannes v. Jonquières, Q11
Die einwöchige Polenfahrt war ein tolles und besonders beeindruckendes Erlebnis. Besonders haben mir die tollen und neuen Freundschaften gefallen, die wir dort gefunden haben. Auch die schönen Abenden haben mir gefallen wie zum Beispiel der Disco Abend oder der Abend, an dem die Show stattgefunden hat. Die vielen neuen Dinge wie z.B: neue polnische Tänze, Traditionen und Geschichte, die wir dort gelernt haben, waren ebenfalls ein tolles Extra. Es war eine unfassbar schöne Atmosphäre. Außerdem hat diese Fahrt uns untereinander im Chor und in den anderen Gruppen ebenfalls mehr zusammengebracht. Ich würde mich sehr freuen, noch einmal an so einer Woche mit solch gut organisierten Events und Tätigkeiten teilzunehmen. Es war wirklich wunderbar und lobenswert.
Justine Weitkämper de Gaspary, Klasse 9
Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich mich mit den Polen verständigen könnte.
Schnell aber stellte sich heraus, dass man mit Englisch und ein bisschen Körpersprache ausdrücken konnte, was man will. In Erinnerung werden mir besonders die gemeinsamen Fußballpartien und das zusammen geschaute Championsleague Finale bleiben.
Bei unseren Ausflügen nach Krakau, Skawina und Zakopane konnten wir die wunderbare polnische Natur sehen.
Georg Krönauer, Klasse 7b
In Polen hatte ich eine sehr schöne Zeit und konnte neue Freunde finden. Außerdem konnte ich mich dank meiner polnischen Freunde im Polnischen verbessern und es fiel mir viel leichter in unserem Theaterstück aufzutreten.
Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit meinen polnischen Freunden im Oktober und freue mich schon auf das nächste Theaterstück.
Vratko Bogusky, Q11
Allen Schülern und Lehrern hat die diesjährige Polenfahrt sehr viel Spaß gemacht und es war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Durch dieses Abenteuer haben viele Schüler neue Freunde gefunden und haben auch ihre Englischkenntnisse zur Verständigung mit den Polen nutzen können.
In dieser Woche haben wir die Städte Krakau und Skawina besichtigt und haben Museen besichtigt. Ebenso haben wir eine wunderschöne Wanderung in den Karpaten gemacht. Das Fußballspielen hat viele polnische und deutsche Schüler verbunden.
Dies war auf jeden Fall eine meiner schönsten Schulfahrten.
Rebeka Kovács, Klasse 9
Ein Höhepunkt in diesem Schuljahr war auf jeden Fall die Polenfahrt, an der die Q11 sowie der Chor teilnahmen. Wir durften die polnische Kultur kennenlernen, die wunderschöne Landschaft mit den bunten Häusern, den hübsch angelegten Gärten, aber auch einer großartigen Natur bestaunen und direkt vom Zimmerfenster aus fantastische Sonnenuntergänge beobachten. Überdies entstanden aber auch viele neue Freundschaften mit den polnischen Schülern, die uns sehr freundlich und offen empfingen und mit denen wir uns bereits auf ein Wiedersehen im Oktober freuen.
Natürlich haben wir viel geprobt, um uns auf die große Show am letzten Abend vorzubereiten, an der der Chor, das Orchester, die Theatergruppe, die Flaggentänzer sowie einige Einzelpersonen mitwirkten, aber auch vieles anderes unternommen. So besichtigten wir beispielsweise Krakau und das dortige Wawelschloss, trafen die Pfadfinder bei einer improvisierten „Lagerfeuerrunde“, die aufgrund der Wetterbedingungen in der Turnhalle stattfand, machten einen Ausflug nach Skawina, wo wir im Museum mehr über die Generationen erfuhren, die in der Nachkriegszeit lebten und wanderten zuletzt durch die fantastische Landschaft in den Karpaten.
Das Highlight waren aber definitiv die abendlichen Partys, bei denen wir sowohl mit den Polen als auch innerhalb der eigenen Gruppe ein neues Zusammenhaltsgefühl entwickelten und auch die Lehrer von einer neuen Seite kennenlernten.
Alles in allem ein absolut unvergessliches Erlebnis.
Franziska Thurner, Klasse 8a
Ich mochte wirklich die Leute, die ich getroffen habe und besonders auch, wie die Gegend, aus der sie kommen, sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Die Workshops haben mir wirklich gefallen, aber besonders der Kalligraphie Workshop. Es war für mich ein Moment, in dem ich mich entspannen konnte. Als ich Teil dieses Projekts wurde, glaubte ich nicht, dass ich mich so gut mit den Menschen verstehen würde, aber als wir uns näher kennengelernt haben, ist mir klar geworden, dass wir doch nicht so unterschiedlich waren. Ich mochte wirklich, wie motiviert sie waren, weil das eine glückliche Atmosphäre geschaffen hat.
Sabrina Hilles Moya, Q11
An Anfang war die Beziehung zwischen den Polen und den Deutschen natürlich eher noch vorsichtig, ein wenig schüchtern. Doch durch die geschickte Planung brachten uns die Lehrer gleich am ersten Tag sowohl am Vormittag, beim gemeinsamen Studieren biblischer Texte nach benediktinischer Art als auch abends, zum polnischen Tanz zusammen. An diesem Tag brachen alle Dämme der Schüchternheit und neue Freundschaften waren geschlossen. Wir verbrachten die ganze Woche über immer wieder Augenblicke voller Freude und Lachen und waren am Ende der Woche so traurig gehen zu müssen, dass sogar Tränen flossen. Insgesamt war die gemeinsame Zeit in Kalwaria Zebrzydowska ein großer Erfolg, und ich persönlich freue mich schon sehr auf den Gegenbesuch im Herbst.
Simon Schmidt, Klasse 9
Begeistert war ich von der Gastfreundschaft, die uns schon zu Beginn unseres Projekts entgegengebracht wurde. Auch war ich erstaunt über die teilweise sehr guten Deutschkenntnisse mancher Polen, was ich nicht erwartet hatte, wohingegen von uns vor der Reise keiner auch nur ein einziges Wort Polnisch kannte. Auch die polnischen Lehrer waren schon zu Beginn sehr offen und zuvorkommend uns gegenüber. Alles in allem würde ich sagen, dass ich jederzeit wieder in die Gegend rund um Skawina fahren würde. Auch bin ich gespannt, wie wir im Oktober dieses Maß an Gastfreundschaft zeigen können.
Max Kamm, Klasse 9
Ganz allgemein hat mir die ganze Reise sehr gut gefallen. Die Ankunft war sehr schön, und der Abschied nach so einer langen gemeinsamen Zeit war echt schwer und traurig. Sowohl das Essen als auch das Zimmer, das wir bekommen haben, hat mir wirklich sehr gefallen und hätte nicht besser sein können. Daraufhin wurden wir sehr herzlich von den Polen aufgenommen, und konnten uns schnell miteinander verständigen und die gemeinsame Zeit zusammen mit sehr viel Freude verbringen. Das Programm war ebenfalls sehr abwechslungsreich gestaltet, und es gab keinen Tag, bei dem ich sagen könnte, dass er „langweilig“ war, oder mir nicht gefallen hat. Es ist schade, dass wir bereits abreisen müssen, denn die Woche ist sehr schnell vergangen, und ich wünschte, wir wären noch länger da geblieben. Trotzdem bin ich dankbar dafür, dass ich diese Reise erleben durfte und hoffe auf ein Wiedersehen mit den neugewonnenen polnischen Freunden.
Sofia Shramko Q11
Eine internationale Fußballgeschichte
Nach dem ersten Abendessen sahen wir, dass die polnischen Jungen mit ein paar kleinen Kindern Fußball spielten. Darauf dachten wir: „Wir bräuchten unbedingt einen Fußball damit wir auch als deutsch-polnische Gruppe Fußball spielen können.“ Blöderweise hatten wir vergessen, einen mitzubringen. Also fragten wir alle Lehrer, die deutschen und die polnischen, wo wir einen Ball auftreiben könnten. Zwei Tage später gab es die Gelegenheit, vom Kloster hinunter in den Ort zu laufen, um dort in einen Supermarkt zu gehen. Nach zwei Tagen ohne Ball hatten wir wieder Hoffnung. Doch auch in zwei riesigen Läden gab es einfach keinen Ball. Da ging eine Lehrkraft mit uns in einen dritten Laden: Der lang ersehnte Ball rückte in greifbare Nähe, ja es gab sogar mehrere Bälle zur Auswahl. Wir suchten uns einen Quatar WM 2022 Replica Ball aus und zahlten mit den fast genauso mühsam getauschten Zloty. Ab da konnten wir in jeder freien Minute in den unterschiedlichsten deutsch-polnischen Konstellationen unseren Fußball hin und her kicken. Am Abreisetag, beim langen Warten auf den Bus nachhause, gesellte sich sogar Pater Cyprian dazu. … und während der 12stündigen Busfahrt durfte der Fußball immer ganz nah an meinem Fuß reisen.
Luca Paolino, Klasse 7b